
Kleine Klingen und große Griffe zeichnen Schnitzmesser aus. Durch die kleine Klinge lässt sich hoher Druck auf die Schneide ausüben und kontrolliert schnitzen. Kurze, gebogene Schneiden dienen dabei der Ausarbeitung von feinen Rundungen, gerade Schneiden eher dem Schnitzen von Kerben.
Gerade durch die Vielfältigkeit der Schnitzmesser am Markt, habe ich mich entschlossen, eigene Messer herzustellen um diese auf meine Bedürfnisse anzupassen.

Bei der Herstellung nutze ich Kohlenstoffstahl – meist eignet sich hierfür die Klinge aus einem Küchenbeil.
Ist die grobe Form angezeichnet, wird mit dem Trennschleifer ausgeschnitten. Der Erl läuft nach hinten spitz zu, damit dieser sich in den Griff einbohrt. Damit sich die Klinge nicht im Griff verdreht, halte ich den Erl relativ breit und schleife diesen nicht rund. Eingeklebt wird dieser mit 2K Epoxydharz.

Nicht nur die Form der Klinge ist Geschmackssache, sondern auch die Wahl des Griffes. Ich verwende für die Griffe getrocknete Buche, Eiche oder Obstholz. Meine Griffe habe ich eckig geschliffen – die Erfahrung hat gezeigt, dass rund geschliffene Griffe eine nicht so hohe Kontrolle über die Klinge ermöglichen.

Haben Klinge und Griff Hochzeit gefeiert, geht es zum finalen Schliff des Griffes und dem Schärfen des Messers. Während ich den groben Anschliff mit Feile und Schleifpapier aufbringe, schließe ich den Endschliff mit 8000er Körnung auf dem Schleifstein ab. Abgezogen werden die Messer auf einem Leder.